Zudem macht der Konzern von Starunternehmer Jeff Bezos, dessen Ausgabefreude Investoren früher häufig nervös machte, inzwischen große Fortschritte, die Kosten im Ruder zu halten. Im abgelaufenen Quartal kletterten die Ausgaben lediglich um 12,6 Prozent – für Amazons Verhältnisse ein ungewöhnlich niedriger Wert. Allerdings kündigte Finanzchef Brian Olsavsky in einer Konferenzschalte nach Vorlage des Quartalsberichts bereits die nächste Investitionsoffensive an. Amazon arbeitet daran, Lieferungen binnen 24 Stunden zum Standard für Prime-Kunden zu machen – zunächst in Nordamerika und dann weltweit. Dafür will der Konzern im laufenden Quartal rund 800 Millionen Dollar ausgeben. Bislang strebt Amazon beim Prime-Service Zustellungen innerhalb von zwei Tagen an.
Für das laufende Vierteljahr geht das Unternehmen von einem Umsatzanstieg auf 59,5 bis 63,5 Milliarden Dollar aus. Anleger reagierten positiv auf die Quartalszahlen, die Aktie verbuchte nachbörslich allerdings nur einen leichten Anstieg. Der Kurs hat im bisherigen Jahresverlauf aber auch schon um rund 24 Prozent zugelegt, mit einem Börsenwert von zuletzt rund 936 Milliarden Dollar bewegt sich Amazon wieder in Richtung der magischen Billionenmarke. (dpa)