Amazon senkt den Kaufpreis für das Unternehmen iRobot, da der Entwickler von Roboterstaubsaugern sich einen 200 Millionen Dollar schweren Kreditrahmen gesichert hat. Der vor fast einem Jahr verkündete Milliarden-Deal hängt wegen Wettbewerbs-Untersuchungen weiter in der Schwebe.
Statt der ursprünglich vereinbarten 61 Dollar (55,27 Euro) pro Aktie wurde ein Kaufpreis von 51,75 Dollar vereinbart, wie Amazon und iRobot am Dienstag mitteilten. An der US-Börse fiel der Kurs von iRobot daraufhin zeitweise um etwa zwölf Prozent auf rund 41 Dollar.
Mit der Kreditlinie will iRobot sein Tagesgeschäft finanzieren. Amazon geht davon aus, dass der niedrigere Kaufpreis «weitgehend» durch die neue Nettoverschuldung von iRobot ausgeglichen werde. Bei Ankündigung der Übernahme Anfang August 2022 war der Entwickler der Roomba-Staubsauger inklusive ausstehender Schulden mit rund 1,7 Milliarden Dollar bewertet worden.
Amazon will mit dem Kauf des Branchenpioniers seine Rolle im vernetzten Zuhause ausbauen. Mit Blick auf den Deal hatten die Wettbewerbshüter der EU-Kommission Anfang Juli ihre Bedenken geäußert. Amazon könne in die Lage versetzt werden und den Anreiz haben, Konkurrenten von iRobot vom Markt auszuschließen, warnten sie. So könnten sie etwa daran gehindert werden, Saugroboter auf dem Online-Marktplatz von Amazon zu verkaufen. (dpa)