Amazon sieht weitere Fortschritte im Kampf gegen den Verkauf von Produktfälschungen auf der Plattform. Im vergangenen Jahr seien mehr als sechs Millionen Artikel beschlagnahmt und entsorgt worden, teilte der weltgrößte Online-Händler in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht mit. Im Jahr davor war von rund drei Millionen gestoppten gefälschten Produkten die Rede.
Zugleich erkennt Amazon eine abschreckende Wirkung seiner Maßnahmen. So sinke die Zahl der Accounts, die «Akteure mit schlechten Absichten» anlegen wollten. Im Jahr 2020 habe Amazon noch sechs Millionen solcher Versuche gestoppt, 2021 seien es rund 2,5 Millionen gewesen und im vergangenen Jahr nur noch 800 000. Amazon-Manager Dharmesh Mehta betonte, weitere Daten zeigten, dass es sich um einen tatsächlichen Rückgang der Aktivität handele.
Amazon verkauft Waren nicht nur selbst, sondern tritt auch als Plattform für andere Händler auf – diesen Weg versuchen Produktfälscher oft als Einfallstor zu nutzen. Deswegen weitete der Konzern unter anderem die Kontrollen beim Einrichten eines Händler-Accounts aus. Auch würden täglich acht Milliarden Änderungen von Seiten mit Produktangeboten automatisiert auf Anzeichen für Missbrauchsversuche überprüft. (dpa)