Umsatzsteuer-Karussell: Neue Razzia in der IT-Branche
Erneute Razzia bei IT-Firmen. Der Vorwurf: Umsatzsteuerhinterziehung und Geldwäsche. Es kam zu zahlreichen Durchsuchungen und Beschlagnahmungen, mehrere Haftbefehle wurden ausgestellt.
Bereits seit Juni 2012 ermittelt die Staatsanwaltschaft Augsburg gegen mehrere IT-Firmen. Es soll sich um ein europaweit operierendes Umsatzsteuer-Karussell handeln. Jetzt wurde erneut eine Razzia durchgeführt: Es kam zu insgesamt 40 Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen. Acht Haftbefehle, zwei davon in Österreich, wurden ausgestellt, wie ChannelObserver auf Nachfrage von Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai erfuhr. Der Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung mit dem Zweck der Umsatzsteuerhinterziehung und Geldwäsche, so Oberstaatsanwalt Nickolai. Weitere Details wurden mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht genannt.
Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Augsburg laufen bereits seit Juni 2012 und erstreckten sich zu diesem Zeitpunkt auf insgesamt mehr als 106 Personen in ganz Europa. Damals wurden europaweit über 100 Räumlichkeiten unterschiedlichster Firmen und Privatobjekte durchsucht. Eine Vielzahl deutscher ITK-Distributoren soll von den Ermittlungen betroffen sein. Ermittelt wurde gegen zahlreiche Gesellschaften im In- und Ausland wegen des Verdachts einer kriminellen Vereinigung, die zum Zweck der Steuerhinterziehung gegründet worden seien. Den möglicherweise entstandenen Schaden schätzen die Ermittler auf mehr als 120 Millionen Euro.
In diesem Zusammenhang berichtete auch das Nachrichtenmagazin Focus über den Braunschweiger Distributor Devil: Produkte seien von einem Firmenkartell nur auf dem Papier verkauft worden, die 19 Prozent Umsatzsteuer zu Unrecht einkassiert worden. Devil gelte in den „Augen der Ermittler als eines der zentralen Elemente in dem Geflecht aus Echt- und Scheinfirmen“, so der Focus. Devil hatte den Bericht in einer Stellungnahme zurückgewiesen. Das Unternehmen hatte zwar eingeräumt, im Juni von einer Hausdurchsuchung betroffen worden zu sein, distanzierte sich aber entschieden von sämtlichen illegalen Aktivitäten (ChannelObserver berichtete).
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