Tech Data lege derzeit in seinen drei Geschäftsbereichen zu, wie uns TD-Chef Michael Dressen berichtet. Ein lukrativer Retail-Deal würde zudem den Mobile-Bereich pushen.
TD-Chef Michael DressenTech Data sieht sich in Deutschland auf einem guten Weg. «Es läuft sehr gut. Den Wettbewerb spüren wir derzeit kaum. Die Mitbewerber stehen derzeit offensichtlich vor einigen Herausforderungen», betont Tech Data-Geschäftsführer Michael Dressen im Gespräch mit ChannelObserver. Die drei Sparten des Distributors würden sich gut entwickeln: In der Broadline-Distribution hätte man den Marktanteil «deutlich» steigern können. Im Mobile-Bereich hätte das Unternehmen einen großen Retail-Kontrakt gewinnen können. Über den neuen Vertrag würden 20 neue Hersteller aufgeschaltet werden. «Das ist ein Riesen-Schub für den Mobile-Bereich», konstatiert Dressen. Hinzu komme der Value-Bereich um TD Azlan. Alle drei Geschäftsfelder sollen über verschiedene Dienstleistungen künftig profitabler werden. «Wir verankern immer mehr Service-Elemente in unseren Geschäftsbereichen», so Dressen. Tech Data werde in Deutschland das Umsatz-Wachstum vom vergangenen Jahr wiederholen können, prognostiziert der Distributions-Chef. Damals konnte der Grossist hier zu Lande zweistellig zulegen.
Tech Data startete im Oktober 2015 seine eigene Cloud-Plattform «TD Cloud Solutions Store powered by StreamOne». Der One-Stop-Shop basiert auf der Plattform StreamOne und soll Fachhändler und Managed Service Provider bei der Umsetzung von Cloud- und Abo-basierten Geschäftsmodellen unterstützen. «Die Cloud wird sich natürlich entwickeln und weiter zulegen. Ich glaube allerdings nicht, dass das Geschäft der Distribution künftig über die Abrechnungsportale der konventionellen Cloud-Marktplätze laufen wird», so Dressen. Die Umstellung der B2B-Kunden von On-Premise auf den Cloud-Bereich würde nicht automatisch erfolgen, sondern erfordere vielmehr Support und Ressourcen von Distribution und Handel. Hier sieht Dressen Geschäftschancen für den Channel. Derzeit adressiere Tech Data auch einige neue Märkte, beispielsweise vertreibe der Distributor die Virtual-Reality-Brille Oculus exklusiv. «Da sind jetzt noch Nischenmärkte, bei denen man aber rechtzeitig dabei sein muss.»
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