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Tech Data: «Der Handel wird mehrere Cloud-Plattformen nutzen»

Tech Data startet jetzt seine Cloud-Plattform. Wir sprachen mit den TD-Managern Michael Dressen und Barbara Koch über den Wettbewerb der Distis und wie der Handel von der Cloud profitieren kann.

TD-Chef Michael Dressen
TD-Chef Michael Dressen

TD-Chef Michael Dressen
«TD Cloud Solutions Store powered by StreamOne» – so der etwas sperrige Titel der neuen Cloud-Plattform von Tech Data, die am 15. Oktober anlässlich des vierten Kongresses des Broadliners offiziell an den Start gehen wird. Der One-Stop-Shop basiert auf der Plattform StreamOne und soll Fachhändler und Managed Service Provider bei der Umsetzung von Cloud- und Abo-basierten Geschäftsmodellen unterstützen. Partner sollen den vollständigen Cloud-Services-Lieferprozess in einer App-Store-ähnlichen Umgebung verwalten und steuern können. Sämtliche Schritte, von der Prüfung und Angebotserstellung bis zur Bereitstellung und zum Management von IaaS- und SaaS-Lösungen, sollen sich so zentral erledigen lassen. Eine Abrechnung via «Pay per Use» ist möglich. Wie viele Hersteller zum Launch bereits integriert sein werden, lässt Tech Data-Chef Michael Dressen im Gespräch mit ChannelObserver noch offen: «Microsoft wird auf jeden Fall dabei sein. Und dann schauen wir mal zum Start, wen wir noch eingebunden haben.» Dabei handele es sich um einen aufwendigen Prozess, da jede Hersteller-Lösung via API angebunden werden müsse. «Nicht jeder Cloud-Dienst ist schon Channel-ready und für den zweistufigen Vertrieb geeignet», gibt Azlan-Chefin Barbara Koch zu bedenken. Dabei sei es auch nicht entscheidend, ob der eine Distributor mehr Hersteller und Lösungen platziert habe, als der andere: «Der Händler bestellt derzeit bei mehreren Distributoren und legt sich meistens nicht auf einen einzigen Lieferanten fest. Und künftig wird er auch mehrere Cloud-Plattformen nutzen», so Dressen.

Die beiden Tech Data-Manager sind sich bewusst, dass aus dem Stand heraus mit Cloud-Lösungen noch keine hohen Erlöse zu erwirtschaften sind. Nennenswerte Umsätze verspricht sich der Broadliner in den ersten 18 Monaten jedenfalls noch nicht: «Das wird einige Zeit dauern, bis das Thema Fahrt aufnimmt und signifikante Software-Umsätze generiert werden», betont der Tech Data-Chef. Für den Handel sei es auch im Cloud-Zeitalter von entscheidender Bedeutung, seinen Kunden entsprechende Mehrwerte anzubieten. Nur Lizenzen für einen bestimmten Zeitpunkt zu vertreiben, sorge nicht für hohe Margen: «Natürlich sind auch im Cloud-Zeitalter die Service- und Integrationsleistungen von entscheidender Bedeutung, gerade in hybriden Umgebungen», weiss Azlan-Chefin Koch. Größere Systemhäuser seien bereits in das Cloud-Geschäft eingestiegen. Eine Aufgabe für Tech Data sei es, die kleineren Systemhäuser «Cloud-ready» zu machen. Deswegen stelle man den vierten Kongress auch unter das Motto «Cloud bewegt», betonen die beiden Distributionschefs.

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