Tech Data-CEO: «Letztendlich kann man alles kaufen»
Tech Data-CEO Bob Dutkowsky äußert sich erstmals zu den Hintergründen der Avnet-Übernahme. Die Gespräche mit Avnet-CEO Rick Hamada begannen bei einem HP-Event.
Tech Data-CEO Bob DutkowskyTech Data-CEO Bob Dutkowsky traf Rick Hamada im vergangenen Sommer bei einem HP-Event in Wisconsin und überraschte den Avnet-CEO mit der Frage, ob das Distributionsgeschäft (Technology Solutions) des Konzerns zum Verkauf stünde. Die beiden Distributions-Profis kennen sich seit vielen Jahren, doch die Antwort von Hamada war eindeutig: «Nein, Technology Solutions steht nicht zum Verkauf.» Doch Dutkowsky ließ sich von dieser Absage nicht beirren, wie der US-Branchendienst crn.com berichtet. «Letztendlich kann man alles kaufen. Man benötigt lediglich das richtige Timing, den richtigen Preis und die passenden Konditionen.»
In Folge versuchte Dutkowsky, Avnet-CEO Hamada zu überzeugen, dass ein Verkauf im Sinne der Aktionäre, von Avnet und des gesamten Channels sei. «Wir übten uns zwar in Geduld, doch wir blieben hartnäckig. Schließlich wollten wir unsere Strategie unbedingt umsetzen», führt Dutkowsky aus. Dann, nach einer Verhandlungszeit von einem halben Jahr, war Avnet bereit, Technology Solutions in einem Milliarden-Deal zu verkaufen.
Für Tech Data habe der Prozess jedoch lange vor den Gesprächen mit Avnet begonnen. In Strategie-Meetings hätte der Broadliner drei wichtige Punkte für die Zukunft skizziert: Das Unternehmen müsse im Rechenzentrums-Segment zulegen. Darüber hinaus müssen man einen Weg in die Region Asien/Pazifik finden und die Abhängigkeit vom Europa-Geschäft reduzieren. Schnell sei der Name Avnet gefallen, da die Firme über ein starkes US-Geschäft verfüge und darüber hinaus erfolgreich Geschäfte rund um das Rechenzentrum betreibe und auch in der Asien/Pazifik-Region aktiv sei.
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