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Donnerstag, April 18, 2024

Synaxon: «Systemhäusern droht Absturz in die Todeszone»

Synaxon-Chef Frank Roebers prophezeit allen Systemhäusern, die nicht rechtzeitig neue Geschäftsfelder im Bereich der Managed Services erschließen, den Absturz in die «Todeszone».

Für die Verbundgruppe Synaxon (PC-Spezialist, iTeam, Microtrend, Akcent) rollt die «3. Welle». Darunter versteht der Vorstandsvorsitzende Frank Roebers den tiefgreifenden Wandel, dem sich die gesamte Branche unterzieht und der für den gesamten traditionellen IT-Fachhandel, aber auch eine Vielzahl von IT-Systemhäusern, eine enorme Herausforderung darstellt. Verabschiedete man sich bereits vor einigen Jahren vom reinen Hardware-Verkauf im klassischen Ladenlokal, um mit qualifizierten Dienstleistungen erfolgreich gegen den harten Wettbewerb der Online-Händler bestehen zu können, schlägt jetzt laut Roebers die Stunde der Managed Services. Roebers prophezeit allen IT-Händlern und -Dienstleistern, die nicht rechtzeitig neue Geschäftsfelder im Bereich der Managed Services erschließen, früher oder später den Absturz in die «Todeszone». Die Verbundgruppe sieht sich laut Roebers stärker als je zuvor in der Pflicht, Partner bei diesem Paradigmenwechsel zu unterstützen. Für die angeschlossenen Partnerunternehmen würden beispielsweise über die hauseigene Akademie mehrere hundert Trainings, Workshops und Zertifizierungsseminare im gesamten Bundesgebiet realisiert. Das Themenspektrum erstreckt sich dabei von echter «Handarbeit» im PC-Spezialist-Reparaturcamp über das Managed Service Forum und die Impuls-Tagung für Systemhäuser bis hin zur Vermittlung von Methodenkompetenz und Prozess-Know-how, die zum Beispiel der Erhöhung der Techniker-Produktivität gelten. Allein in 2015 hätten über 1.600 Teilnehmer eines der Angebote in Anspruch genommen, teilte die Verbundgruppe mit.

Nach Jahren der Seitwärtsbewegung und marktbedingten Partnerabgängen im B2C-Bereich, sei die Anzahl neuer Partnerunternehmen mit klarem B2B-Fokus nun «deutlich» gestiegen. «Wir konnten in den letzten sechs Monaten über 93 neue Partner allein für die Marken Akcent und Microtrend gewinnen. Das entspricht einer Steigerung von ungefähr 28 Prozent gegenüber den vorherigen sechs Monaten», so das Fazit von Hendrik Schütte, der als Geschäftsbereichsleiter Kooperationen auch für den Partnervertrieb verantwortlich ist. Über alle Verbundgruppen der Synaxon liege man bei der Neupartnergewinnung 44 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Anfang März hätte die Verbundgruppe bereits über 30 Prozent der Neupartneranzahl aus dem Gesamtjahr 2014 erreicht. Die Gründe hierfür liegen laut Schütte in den Bereichen Projektunterstützung, Einkaufsfinanzierung und vor allem auch in der Weiterentwicklung der hauseigenen Einkaufsplattform und eProcurement-Lösung «EGIS». Vorteilhafte Rahmenverträge mit Anbietern aus den Bereichen Managed Service, SaaS und IaaS würden mit Qualifizierungsangeboten der Akademie verbunden, um den Partner ganzheitlich «fit» für die veränderten Kundenanforderungen und neuen Lösungsfelder zu machen. «Trotz aller Herausforderungen im Markt blicken wir sehr zuversichtlich in das weitere Jahr», betont Schütte.

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