Ein Kommentar von ChannelObserver-Chefredakteur Markus Reuter: Die deutschen Distributoren befinden sich in einem schwierigen Jahr: Die Lager der meisten Distributoren sind derzeit voll. Die Lagerüberhänge bei Desktops, Notebooks, Tablets oder Smartphones führen zu einem rapiden Margenverfall, wie aus Distributionskreisen zu hören war. Keine überraschende Situation, ist doch das Geschäft mit PCs, Tablets, Smartphones oder UE-Geräten in Deutschland im ersten Quartal eingebrochen, wie der aktuelle CEMIX-Index belegt. Konnten viele Grossisten im vergangenen Jahr noch mit zweistelligen Umsatzsteigerungen glänzen, dürften die Zeichen in diesem Jahr bei einem Großteil der Unternehmen bestenfalls auf Stagnation oder niedrigen einstelligen Steigerungen stehen.
Ohnehin befindet sich die Branche im Umbruch, wie besonders die Entwicklung der Broadliner zeigt. Das gängige Distributionsmodell mit seinen extrem niedrigen Margen hätte dazu geführt, dass man sehr vorsichtig mit Investitionen umgegangen sei. Dies sei wohl ein Fehler gewesen, konstatierte Ingram-CEO Alain Monie wenige Monate vor der Übernahme durch den chinesischen HNA-Konzern. Man hätte entschlossener in neue und zukunftsträchtige Geschäftsfelder investieren müssen, so der Distributionschef selbstkritisch. In Folge übernahm der Konzern zahlreiche Unternehmen, um sich in Dienstleistungs- oder Cloud-Bereichen mit höheren Margen zu positionieren. Zuletzt akquirierte Ingram Micro den Service-Spezialisten Comms-Care. Wettbewerber Also treibt diese Entwicklung auf die Spitze und will sich gar nicht mehr als «Distributor» oder «Broadliner» bezeichnen. Als B2B-Marktplatz entwickle man neue Themen für den Handel, die klassische Distribution sei nicht viel mehr als eine Business Unit, so die Argumentation.
Doch noch ist unklar, wie sich die Distribution künftig bei den neuen Geschäftsfeldern Cloud Computing, Industrie 4.0 oder Internet of Things (IoT) positionieren kann. Beispiel Cloud Computing: Hinter vorgehaltener Hand äußerte ein großer Distributor Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines Cloud-Engagements. Und nicht für jeden Distributor ist es sinnvoll, einen Cloud-Marktplatz aufzubauen. Doch es scheint ratsam, dass die Distributoren den Weg einschlagen, der bereits vor vielen Jahren den Systemhäusern empfohlen wurde: Auf Services und Dienstleistungen (für den Handel) zu setzen, um die Abhängigkeit vom Hardware-Geschäft zu reduzieren.
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