IT-Dienstleister GFT sieht viel Sicherheitspotenzial in «Blockchain»
Die designierte Chefin des IT-Dienstleisters GFT setzt große Hoffnung in die Software-Technologie «Blockchain». Blockchain könne eine Kettenreaktion verhindern.
Die designierte Chefin des IT-Dienstleisters GFT in Stuttgart setzt große Hoffnung in die Software-Technologie «Blockchain». «Blockchain kann eine Kettenreaktion verhindern, die durch einen hohen Grad an Automatisierung in Systemen ausgelöst werden kann», sagte Marika Lulay der Deutschen Presse-Agentur. Sie soll Ende Mai die Führung des auf die Finanzbranche spezialisierten IT-Dienstleisters GFT übernehmen. Unter «Blockchain» versteht man eine große Datenbank, die nicht auf einem einzigen Server liegt, sondern dezentral auf viele Rechner verteilt ist – und jeder Teilnehmer hat im Prinzip die gleichen Zugriffsrechte. «Man muss sich Blockchain vorstellen als ein Netzwerk, wo an jedem Knoten alle Informationen gleichzeitig vorliegen», erklärt Lulay. «Da jeder alles teilt, kann jeder Fehler, wenn zum Beispiel jemand gehackt wird, erkennen.» Das Interesse ist in der Finanzbranche hoch an der Technologie: Selbst Bundesbank und Deutsche Börse loten gemeinsam Chancen und Risiken der Blockchain-Technologie für Finanzgeschäfte aus.
Nach Einschätzung von Lulay brächte die Technologie auch ein hohes Maß an Sicherheit. Denn mit der wachsenden Digitalisierung steigt auch die Zahl der Prozesse, die automatisch angestoßen werden. «Alles, was automatisiert ist, wird nach bestimmten Zuständen gesteuert», so Lulay. «Das gilt für Banken wie die Produktion.» Die große Gefahr in solchen Systemen sei, dass jemand mit dem richtigen Trigger eine Kettenreaktion auslöse. «Wenn diese Kettenreaktion nicht manipuliert werden kann, beziehungsweise schnell außer Kraft gesetzt werden kann, wäre das ein Riesenschritt in Richtung Sicherheit.» Lulay rechnet damit, dass sich die Blockchain-Technologie in fünf bis zehn Jahren durchsetzen wird. «Dann wird man wissen, in welchen Prozessen und welchen Bereichen man die Technologie einsetzen kann.»
Die Finanzbranche sei viel sensibler als andere Branchen. Online-Banking beispielsweise könne man kaum noch sicherer machen als in Deutschland. «Die größte Gefahr sind eigene menschliche Fehler.» Der Anspruch an Absicherung sei allerortens hoch. «Die Deutschen haben hier einen anderen Perfektionsanspruch», so Lulay. «Das führt auch dazu, dass nicht immer jedes neue Feature auf den Markt kommt.» Denn – so die künftige GFT-Chefin: «Der deutsche Markt ist von der deutschen Ingenieurdenke geprägt.» Von der Cyberattacke «Wanna Cry» war der Finanzsektor entsprechend kaum betroffen. Die dafür verantwortlich gemachte Sicherheitslücke in älteren Microsoft-Betriebssystemen sei allerdings auch ein offenes Scheunentor gewesen, so Lulay. «Der Schlüssel lag neben dran und es stand ein Schild an der Straße.» (dpa)
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional
Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt.Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.