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ElectronicPartner stellt Plusanschluss.de ein

EP stellt das Service-Onlineportal Plusanschluss.de ein. Statt dessen kommt eine neue Homepage für den Handel. Es werden keine weiteren Promärkte übernommen. Das Konditionsmodell wird geändert.

„Wir müssen den Handel bei der Dienstevermarktung unterstützen
„Wir müssen den Handel bei der Dienstevermarktung unterstützen"

ElectronicPartner führte Plusanschluss im Dezember vergangenen Jahres ein. Über das Service-Internetportal konnten Kunden direkten Kontakt zu einem Fachhändler vor Ort aufnehmen, der Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Herd und Spülmaschine, aber auch Fernseher, DSL und Telefon sowie Computer und Software anschließt und installiert. Doch nach einer Laufzeit von nur wenigen Monaten wird das Portal eingestellt. „Wir werden Plusanschluss nicht mehr weiterführen“, so EP-Vorstand Friedrich Sobol auf der IFA. Im März nächsten Jahres werde EP eine neue Homepage für den Handel vorstellen, in der dieses Thema integriert sei. Spekulationen, dass die Verbundgruppe weitere Promärkte übernehmen werde, erteilte Sobol eine Absage: „Wir haben alle Standorte analysiert und die für uns geeigneten übernommen. Es wird bei den zehn akquirierten Märkten bleiben“, betont der EP-Vorstand.

Derzeit werde die Branche durch einen „dramatischen Preis- und Margenverfall“ belastet. Es hätte in der Vergangenheit immer Produkte gegeben, die sich gut verkaufen ließen, beispielsweise Fernseher. Doch die Situation habe sich geändert. „Diese Komfortzone verlassen wir gerade. Wir müssen wieder beweglicher werden“, fordert Sobol. Als Beispiele führt der EP-Vorstand an, dass nur bei acht Prozent der verkauften Fernseher dem Kunden eine Soundbar mitgegeben wird. Außerdem würden 70 Prozent der Smart-TVs nicht an das Internet angeschlossen. „Die Branche war in der Vergangenheit von Stückzahlen getrieben und hat die Kunden vernachlässigt“, so Sobol. Diese würden anspruchsvoller werden, man müsse Produktgruppen zusammenfassen und anbieten. Hierfür hat die Gruppe unter anderem den „Virtual Shelf“ vorgestellt. Das elektronische System wird im Geschäft des Händlers aufgestellt, gliedert die Produkte in Kategorien und informiert über weiterführendes Zubehör. Der Handel soll über den großflächigen „Virtuel Shelf“ den Umsatz ankurbeln. Das System kostet den Reseller 100 Euro im Monat, dazu gibt es die passende Homepage. 240 Geräte stehen bereits in Österreich und der Schweiz, ab März 2014 wird es auch in Deutschland ausgeliefert. „Wir müssen den Handel bei der Dienstevermarktung unterstützen. Dazu gibt es keine Alternative“, ist der Manager überzeugt. Der kleine Fachhändler benötige eine Spanne von 23 Prozent, um überleben zu können. Das schaffe er nicht ausschließlich mit Hardware.  

ElectronicPartner adressiert beispielsweise das Thema Heimvernetzung mit einem Bus, der Fachhändlern im Rahmen einer Roadshow aufzeigt, wie Verbrauchern das komplexe Thema möglichst einfach erklärt werden kann. Ein neues Konditionsmodell für den Handel wird zum Jahresende eingeführt, ein neues Werbekonzept folgt 2014. „EP hatte kürzlich seinen 75. Geburtstag gefeiert. Wir wollen auch den 150. begehen. Dafür gibt es noch viel zu tun“, betont Sobol.

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