Die größte Herausforderung: Sicherheit und Vergleichbarkeit gewährleisten – und dabei den technischen Aufwand so gering wie möglich halten. Dazu gehören die Vorbereitungen und Rüstzeiten für temporäre Prüfungsräume. Denn viele Universitäten sind dazu übergegangen, Prüfungen zentral – mit viel Sicherheitsabstand – in speziell vorbereiteten Hörsälen schreiben zu lassen.
Chromebooks und die Rüstzeiten für Prüfungsräume
Das Team der dezentral über die Stadt verteilten Universität transportiert das Equipment im Transporter zum jeweiligen Prüfungsraum, meist einem größeren Hörsaal. Dort entsteht eine komplette WLAN-Infrastruktur: die Access Points sind auf Stative montiert, die Kabel unter rutschsicheren Matten stolperfrei verstaut, ein Acer Chromebook 514 auf jedem Tisch. Die sogenannte Rüstzeit für einen Prüfungsraum dauert etwa 1,5 Stunden.
Jetzt kann die Prüfung beginnen.
Die Lösung nutzt sogenannte verwaltete Google Gast Sitzungen. Eine wichtige Voraussetzung für den Datenschutz, wobei hierbei kein Google Log-In benötigt wird.
Die Prüfungsdaten werden nur über das abgeschlossene, interne Wifi 6 Netzwerk auf den Universitätsservern gespeichert. Eine Übertragung von persönlichen Daten über den Browser zu Google und damit in die Google Cloud findet nicht statt.
Dass alle Chromebooks auch lange Prüfungen durchhalten, dafür sorgt neben der Akku-Laufzeit von zehn Stunden die Möglichkeit, die Devices in den Leba-Notebookwagen zu laden.
Gesucht: Die einfache Administration
Damals hatte man mit Windows 10 Notebooks experimentiert. Aber der administrative Aufwand, die Geräte prüfungssicher zu machen erwies sich als viel zu hoch. Auch ein weiterer Test mit Linux-Boot-USB-Sticks war nicht zufriedenstellend. Mit den Chromebooks fand man die perfekte Lösung. „Für uns muss die Verwaltung total einfach sein“, schildert ein Fachreferent die Anforderung.
„Eine weitere Schwierigkeit bei der Umstellung auf digitale Prüfungen oder neudeutsch E-Assessments ist es, die Prüfungsfragen richtig zu formulieren“, wissen Uni-Experten. Seit der Universitätsbetrieb weitgehend unter Kontaktbeschränkungen oder vollständig virtuell abläuft, haben Hochschullehrer riesige Fragenpools zusammengestellt, aus denen sie Klausuren „zusammenklicken“ können. 1500 Klausuren sind allein auf der Lernplattform ILIAS gespeichert, einer Open Source Lösung für Universitäten und Schulen.
Zero Touch Enrollment und das Chrome Education Upgrade
Und das funktioniert so: Der Administrator erstellt in der Admin-Konsole ein Token mit den Konfigurationsinformationen. Ein einmaliger Aufwand und bei allen Geräten identisch. Das Token wird den Geräten über die Seriennummer zugeordnet. Ein Prozess, um den sich Acer Education Solution Center gemeinsam mit Acer als zertifizierte Google Pre-Provisioning Partner im Hintergrund kümmern. „Eine Sache von wenigen Stunden und für die Administratoren beim Kunden minimiert es den Aufwand“, freut sich Dirk Weltermann, der solche Projekte bei Acer begleitet hat.
Die E-Prüfung kommt gut an
Sowohl bei Professoren wie bei Studenten kommt die E-Prüfung – in Präsenz auf Acer Chromebooks wie virtuell – gut an. Für Dozenten reduziert sich der Aufwand bei der Auswertung deutlich. Selbst bei textgebundenen Klausuren sparen sie bei der Korrektur ein Drittel der Zeit im Vergleich zu handschriftlichen Arbeiten. Dazu kommen automatisierte Verfahren wie Multiple Choice oder Ergänzungen.
„Studierende fühlen sich vom Computer gerecht behandelt“, resümieren die Verantwortlichen der Universität, „Sie schätzen es, dass sie Ergebnisse zeitnah erhalten und nutzen die Möglichkeit, auf der Plattform im Vorfeld an realen Klausuren zu üben.“ Entsprechend positiv entwickeln sich die Durchschnittsnoten.
Das positive Fazit dürfte die Digitalisierung des Hochschulbetriebs deutlich beschleunigen.
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